Ein eigenes Auto ist schon eine teure Angelegenheit. Sprit, Versicherung, Steuer, ständige Inspektionen, dazu noch ungeplante Reparaturen – das alles belastet kräftig den Geldbeutel.
Wie man an der Kfz-Versicherung spart, weiß mittlerweile jeder – im Internet gibt es genug Vergleichsportale zu diesem Thema.
In diesem Beitrag geht es um Inspektionen und Reparaturen.
Das Thema fristet ein Schattendasein, da Vergleiche hier oft nicht möglich sind. Der Inspektionsumfang ist unterschiedlich je nach Kilometerstand und Fahrzeugalter. Die Ersatzteilpreise variieren je nach Fahrzeugmarke und -modell und sind natürlich auch davon abhängig, ob es Erstausrüsterqualität oder gar Originalteile sind oder ob es nachgemachte „Imitate“ sind.
Eine Inspektion ist regelmäßig fällig – bei modernen Autos alle zwei Jahre, bei manchen sogar jedes Jahr. Oft sind die Inspektionsinternvalle abhängig von der Laufleistung des Autos. Zum Beispiel ist eine Inspektion alle zwei Jahre, spätestens aber nach 20.000 km durchzuführen.
Ich habe eine alte A-Klasse (Modellkürzel W169), Baujahr 2008. Trotz Wenignutzung leuchtet jedes Jahr die Inspektionsleuchte auf, die mich jedes Mal mindestens 250 EUR kostet, oft sogar deutlich mehr.
Mir ist schon klar, dass ein Ölwechsel samt Filter jährlich gemacht werden sollte. Vielleicht können noch ein paar weitere Kleinigkeiten gemacht werden – zum Beispiel die Bremsflüssigkeit. Alles andere ist für mich unnötige Abzocke, die einem aufgezwungen wird, nur um einen Stempel in das Scheckheft zu bekommen.
Ein gepflegtes Scheckheft ist wichtig, um das Auto später verkaufen zu können. Damit stellt sich folgende Frage: wie bekommt man ein gepflegtes Scheckheft und gibt damit möglichst wenig Geld aus? Darum geht es in diesem Beitrag.
Es hat alles damit angefangen, dass letzte Woche die Inspektionsleuchte in meinem Auto wieder angegangen ist. Also ist wieder ein Jahr vergangen, habe ich mir gedacht. Es war eigentlich ein gutes Jahr, in dem ich aktiv zum Umweltschutz beigetragen habe – durch wenig Autofahren. Die Leuchte geht trotzdem an, weil es in dem Auto so einprogrammiert ist: „Und jedes Jahr grüßt die Inspektion.“
Bei der letzten Inspektion wurde mir gesagt, dass die hinteren Bremsen an meinem Auto vor lauter Wenignutzung stark angerostet sind. Die TÜV-Fähigkeit sei dadurch stark gefährdet. Dabei ist der TÜV nächsten Monat fällig – es macht also Sinn, alles zusammen zu machen.
Ein Unglück kommt selten allein, somit muss an meinem Auto in den nächsten Wochen Folgendes gemacht werden:
Der freundliche Reparaturservice um die Ecke hat mir zu diesen Arbeiten folgendes Angebot gemacht:
1) – 337,92 EUR;
2) + 3) – zusammen 361,01 EUR.
Auf den ersten Blick sah es ziemich düster aus: knapp 700 EUR für beides zusammen, dabei war das ja nichts Außerplanmäßiges.
Dann schaute ich genauer auf das Angebot und fragte den Freundlichen, ob ein Liter Öl wirklich knapp 23 EUR kosten soll (!)
Ja, das war wirklich so. Und ob ich die Ersatzteile selbst mitbringen darf. Klar, das darf ich, dann gibt es nur keine Gewährleistung auf die Ersatzteile, nur auf die ausgeführte Arbeit.
Aber die Ersatzteile stellt man im Regelfall ja nicht selbst her, sondern kauft sie irgendwo. Und da, wo man sie kauft, gibt es ja schon Gewährleistung darauf. Damit war auch dieses kleine Problem gedanklich gelöst.
Als ich nach Hause kam, hatte ich ein klares Ziel vor Augen: ich musste Bremsscheiben, Bremsbeläge, Innenraumfilter und Öl günstiger finden als in dem Service-Angebot. Das Ganze lohnt sich natürlich nur dann, wenn die Preise deutlich darunter sind, sonst macht das Bestellen-Empfangen-Mitbringen der Teile wenig Sinn.
Das Gute dabei war, dass ich alle Bezeichnungen der Ersatzteile im Werkstatt-Angebot hatte, somit hat sich die Suche darauf beschränkt, die Ersatzteilnummer in Google einzugeben und zu schauen, was er mir ausspuckt.
Ich muss sagen, ich habe keine große Ersparnis erwartet, aber ich hatte Unrecht (ab und zu muss man das einfach zugeben, auch wenn das nicht immer leicht fällt ;))
Ich habe alle vom Freundlichen vorgeschlagenen Ersatzteile bis auf das Motoröl übernommen. Beim Motoröl habe ich das von Mercedes Benz für mein Modell vorgesehene Freigabekennzeichen 229.5 eingegeben und Amazon hat mir ein sehr preiswertes 5W-40 Motoröl ausgespuckt, das im Schnitt eine 5-Sterne-Bewertung hat.
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Da ich das Auto wenig nutze, macht es nämlich auch keinen Sinn, um jeden Preis ein vollsynthetisches Motoröl (0W-40) zu nehmen.
Hier geht’s zu meinem Beitrag „Wie finde ich ein passendes Motoröl“Hier ist der Preisvergleich – zuerst immer der Werkstattpreis, dann der Amazon-Preis (inklusive Versand).
Somit ergeben sich ganze 207,73 EUR Kaufpreis-Ersparnis (!)
P.S. Um Euch die Wahl des passenden Motoröls für die nächste Inspektion zu erleichtern, werde ich demnächst einen separaten Beitrag zu diesem Thema schreiben und dort die gängigsten Kfz-Modelle aufführen.
[*UPDATE*]: Der zweite Teil ist fertig!
Hier geht’s zum zweiten Teil der Beitragsserie „Sparen bei Inspektionen“
Es gibt sicherlich einige Dinge, wie hier aufgeführt, um die man sich selbst kümmern kann, allerdings sollte man das Fahrzeug doch in fachmännische Hände geben, wenn man überhaupt keine Ahnung hat. Sicherlich sind die Inspektionskosten dann weit aus höher, aber man kann meist doch sicher sein, dass alles richtig gemacht wird.
Ich bin auch der Meinung, dass man alles selber machen sollte, was man selber machen kann. Man kann dabei sehr viel Geld sparen. Auf meinem Blog finden BMW-Fahrer hierzu einige Informationen…
Ich habe vor knapp einem Jahr noch eine andere Möglichkeit gefunden, bei der Inspektion zu sparen. Als Werkstatt-Tester bekommst du die Inspektion kostenlos.
Wenn zusätzlich Reparaturen, Ersatzteile etc. anfallen, müssen diese natürlich selbst bezahlt werden, aber mit deinen Tipps kann man hier ja auch noch mal ordentlich sparen.
Ich habe einen Audi A1 und die 30.000 km Inspektion war fällig. Ich habe den Inspektionspreis bei zwei Audi-Händlern angefragt. Ergebnis: Händler 1 in der Großstadt: € 395,00, Händler 2 in einer kleinen Kreisstadt: € 350,00. Da ich in der Großstadt arbeite und in der Nähe der Kreisstadt wohne, war beides von der Logistik her gleich gut. Ich bin vorher davon ausgegangen, dass alle Händler einer Marke auch die gleichen Preise für die Inspektionen haben. Dies war der Gegenbeweis.
„Mir ist schon klar, dass ein Ölwechsel samt Filter jährlich gemacht werden sollte.“
Das sieht mein Motor anders, alle 32.000 km – also alle 4 Jahre. Stichwort Longlife-Öl.
Ölwechsel ist reine Geldschneiderei.
Also von dem Longlife-Öl halten so gut wie alle Mechaniker (2 Meister) die ich kenne überhaupt nichts.
Und die verdienen da nichts dran mir das zu sagen, also denke ich kann man es bei 3 verschiedenen Aussagen schon glauben.
Das Öl ist einfach viel zu lange da drin und genau wie ein Getränk das 3 Wochen stand, ist das Öl auch nicht mehr wirklich zu gebrauchen nach einer gewissen Zeit.
Wie hier alle so schreiben: „Alles was möglich ist selber machen“ und ich so: Musste heute die Nummern-Schilder austauschen und brauchte ungelogen eine knappe Stunde bis ich die neuen Montiert hatte.. 🙂 🙂 Ich bin was Autos anbelangt einfach unbegabt und kann besser mit PC 🙂 Wohl gemerkt: Ich bin ein Mann 🙂
„Aber die Ersatzteile stellt man im Regelfall ja nicht selbst her, sondern kauft sie irgendwo. Und da, wo man sie kauft, gibt es ja schon Gewährleistung darauf. Damit war auch dieses kleine Problem gedanklich gelöst.“
Na dann viel Spaß wenn es aufgrund eines defektten Ersatzteils zu Folgeschäden kommt. Da wirst Du bei deinem Ersatzteilhändler nämlich keinen cent für bekommen.
Ist immer alles schön solange es gut geht. Aber im Schadensfall hast Du die A-Karte.
Ich bleibe schön bei meiner Werkstatt und lasse alles machen. Die 200 Euro mehr im Jahr sollte man sich leisten können und immerhin hat man dann auch keine Sucherei und Schlepperei und Diskutierei und so weiter. Morgens hinbringen, nachmittags abholen und ich muss keinen Moment mehr drüber nachdenken. Sorry, aber dass ist es mir wert. Und allen die ich kenne auch.