Dieser Beitrag befasst sich mit der Frage, ob eine elektrische Zahnbürste sich überhaupt lohnt und welche Modelle preis-leistungs-mäßig zu empfehlen sind.
Ich bin auf dieses Thema gekommen, weil ich selbst einige gute (und weniger gute) Erfahrungen mit Elektro-Zahnbürsten gemacht habe. Großspurige Versprechen der Hersteller werden teilweise nicht eingehalten, die Verbraucher stehen oft ratlos der scheinbaren Modell-Vielfalt gegenüber.
Die modernen Mundhygiene-Geräte sind sehr beliebt und es gibt im Internet viel darüber zu lesen. Allerdings stellen viele Testberichte zu elektrischen Zahnbürsten nichts anderes als versteckte Werbung dar.
Einige Modelle sind zudem hoffnungslos überteuert, andere haben wiederum eine vorprogrammierte kurze Lebensdauer.
Ich möchte meine eigenen Erfahrungen (und die aus meinem Umfeld) mit Dir teilen.
Der Testbericht ist, wie immer, ehrlich, objektiv und unabhängig. Viel Text, ein paar Bilder und einige Empfehlungen zum Schluss.
Falls Du sehr ungeduldig bist und nicht mehr weiterlesen möchtest – diese Elektrozahnbürste ist mein Preis-Leistungs-Sieger und deshalb auch meine Empfehlung.
P.S. Ich hoffe natürlich trotzdem, dass Du den kompletten Testbericht liest. 🙂
Mein Zahnbürsten-Test befasst sich mit folgenden Fragen:
Lohnt sich eine elektrische Zahnbürste, verglichen mit der Handzahnbürste?
Lohnt sich eine Schallzahnbürste, verglichen mit der herkömmlichen elektrischen Zahnbürste?
Clevere Zahnpflege: Was sind die 3 besten elektrischen Zahnbürsten, die aktuell angeboten werden?
Am Anfang stand eine Handzahnbürste. Das ist auch heute noch der günstigste Weg, um Zähne zu putzen.
Mittlerweile existiert eine Vielfalt von Handzahnbürsten. Die Borsten besitzen unterschiedliche Längen und Härtegrade, um auch die entlegensten Bereiche der Mundflora ordentlich reinigen zu können.
Mit einer ordentlichen Putztechnik können auch mit der einfachen Handbürste gute Ergebnisse erreicht werden.
Anfang der 90er kamen einfache elektrische Zahnbürsten auf den Markt. Die Zahnreinigung erfolgt mittels eines akkubetriebenen rotierenden Bürstenkopfes. Dabei muss die Rotationsbürste an jedem einzelnen Zahn entlanggeführt werden, und das von allen Seiten.
Es gibt mittlerweile viele unterschiedliche Formen und Zusammensetzungen der Borsten bei Rotationsbürsten. Das Prinzip bleibt jedoch bei allen das gleiche.
Die Rotationsbürsten sind immer noch weit verbreitet und repräsentieren in der Regel einen günstigen Einstieg in die Welt der elektrischen Zahnbürsten.
Vor einigen Jahren wurden Schallzahnbürsten vorgestellt. Bei diesen weiterentwickelten Geräten bewegen sich die Bürstenköpfe mit einer deutlich höheren Frequenz als dies bei Rotationsbürsten der Fall ist.
Die Reinigung erfolgt bei Schallzahnbürsten immer noch mechanisch, auch wenn deren Bürstenköpfe nicht mehr rund sind, sondern länglich wie bei einer Handzahnbürste. Die Erklärung dafür ist ganz einfach – sie sind ja nicht mehr zum Rotieren, sondern zum Schwingen gedacht.
Die Schallzahnbürsten sind in der Regel auch spürbar teurer als die einfacheren Rotationsbürsten – dazu später mehr.
Die Ultraschallbürsten repräsentieren die technologische Spitze der Zahnreinigungstechnik. Die Zahnreinigung erfolgt mit diesen Geräten nicht mechanisch, sondern durch hochfrequente Schwingungen und mit Hilfe spezieller Zahnpasta. Interessant finde ich, dass Ultraschallzahnbürsten mit einer herkömmlichen Zahnpasta nicht funktionieren – sie ist nämlich auf mechanische Reinigung ausgelegt und verhindert die Ultraschall-Reinigung.
Die Ultraschallzahnbürsten sind logischerweise die teuerste Variante der elektrischen Zahnbürsten. Ich gehe später auf die Frage ein, ob deren Anschaffung sich überhaupt lohnt.
Es gibt eine ganze Menge Vergleichsstudien zu der Frage, ob eine elektrische Zahnbürste ein besseres Putzergebnis hat als eine herkömmliche Handzahnbürste. Keine von diesen Studien kommt jedoch zu einem eindeutigen Ergebnis.
Es kommt eben auf die Technik an. Sowohl eine Handzahnbürste als auch eine High-Tech-Elektrobürste müssen geführt werden. Das Putzergebnis hängt stark davon ab, ob die menschliche Hand das Gerät gut beherrscht.
Im Umkehrschluss heißt es aber auch, dass man sich nicht durch die Anschaffung einer teuren elektrischen Zahnbürste davon „freikaufen“ kann, immer noch ordentlich Zähne putzen zu müssen. Auch wenn die Technik sicherlich einen gewissen Grad an Bequemlichkeit in die Sache reinbringt.
Als ich mir die Zähne zum ersten Mal mit einer Rotationsbürste geputzt habe, hatte ich leichtes Zahnfleischbluten. Das liegt an den Rotationsbewegungen und geht nach ein paar Anwendungen weg.
Wichtig: Die Zahnzwischenräume, die etwa 40 Prozent der Zahnoberfläche ausmachen, brauchen übrigens eine separate Zuwendung. Dafür ist nämlich weder die Handzahnbürste noch ihre elektrische Schwester in der Lage. Wenn ich ausreichend Zeit habe, schreibe ich einen separaten Beitrag über elektrische Mundduschen.
Wie schon erwähnt, müssen die Rotationsbürsten an jedem Zahn entlang geführt werden. Das hängt damit zusammen, dass deren Bürstenopf rund ist und deshalb nicht so viel Zahnoberfläche auf einmal erfassen kann.
Die Schallzahnbürsten haben hingegen einen länglichen und größeren Bürstenkopf, der mehr Zahnoberfläche auf einmal abdecken kann. Das Zähneputzen ist damit etwas einfacher und man kommt auch schneller zum gewünschten Ergebnis.
Außerdem finde ich, dass die Zähne sich nach der Anwendung einer Schallzahnbürste glatter anfühlen. Es ist zwar ein rein subjektives Gefühl, sollte aber trotzdem erwähnt werden.
Abgesehen von diesen beiden Aspekten, sehe ich bei Schallzahnbürsten keine großen Vorteile gegenüber der Rotationsbürsten.
Das heißt, man braucht sie nicht wirklich und kauft sie nur aus Bequemlichkeit. Wie so einiges im Leben – oder braucht jemand wirklich ein Tablet statt eines Notebooks? 😉
Als ich von einer Rotationsbürste auf eine Schallzahnbürste umgestiegen bin, hat bei mir anfangs alles im Mund gekitzelt und gekribbelt. Das liegt an den Vibrationsbewegungen und man gewöhnt sich daran recht schnell.
Es sollte jeder für sich entscheiden, ob die Anschaffung einer Schallzahnbürste sich für ihn lohnt. Wenn man bedenkt, dass ein Markengerät durchaus 5-10 Jahre eingesetzt werden kann, relativiert sich ihr etwas höherer Preis gegenüber einer einfacheren Elektrozahnbürste.
Die Ultraschallzahnbürsten wurden eine Zeit lang als ein neuer Mega-Trend gesehen, haben sich bis jetzt aber noch nicht durchsetzen können.
Ich muss zugeben, dass ich selbst noch keine Ultraschallzahnbürste ausprobiert habe. Deshalb fasse ich die Erfahrungen anderer Leute zusammen:
Abgesehen von billigen chinesischen Imitaten, gibt es momentan nur ein Markenprodukt – die Emmi-Dent Ultraschallzahnbürste.
Damit hat Emmi-Dent sozusagen ein Monopol im Ultraschallsegment. Deshalb ist der Preis deutlich oberhalb der 100-Euro-Marke. Außerdem funktioniert die Bürste nur mit spezieller Zahncreme, logischerweise von demselben Hersteller.
Als ob die Bürste nicht so schon teuer genug wäre, kann man noch verschiedene Aufsätze dazu kaufen, wie zum Beispiel den Emmi-Dent Zahnsteinentferner. 😉
Das alles steigert natürlich die Folgekosten einer Ultraschallzahnbürste.
Das Zähneputzen mit Ultraschall ist ziemlich gewöhnungsbedürftig – man verteilt die Zahncreme und dann schaltet man die Zahnbürste ein und führt sie langsam an jedem Zahn vorbei.
Da man Ultraschall weder sehen noch fühlen kann, wurde in das Handstück ein kleiner Vibrationsmotor eingebaut. So bekommt man wenigstens mit, dass die Zahnbürste arbeitet.
Das Putzergebnis soll zwar ordentlich sein, aber nicht besser als bei einer herkömmlichen elektrischen Zahnbürste. Sowohl Zahnzwischenräume als auch gröbere Speisereste müssen gesondert angegangen werden.
Durch hochfrequente Schwingungen kann es außerdem schon mal passieren, dass alte Zahnfüllungen wieder das Tageslicht erblicken. Ultraschall-Zähneputzen ist jedenfalls nichts für schwache Nerven. 😉
Aus meiner Sicht ist der einzige wesentliche Vorteil einer Ultraschallzahnbürste, dass es keinen mechanischen Kontakt mit dem Zahnfleisch gibt. Wenn das Zahnfleisch also sehr sensibel ist, macht das High-Tech-Putzen durchaus Sinn.
In allen anderen Fällen sehe ich ehrlich gesagt keinen Grund, warum man auf eine Ultraschallzahnbürste umsteigen sollte. Die herkömmlichen Schallzahnbürsten sind günstiger im Unterhalt und mindestens genauso gut im Ergebnis.
Ich finde es übrigens sehr bemerkenswert, dass noch kein bekannter Hersteller die Ultraschallzahnbürste im Angebot hat. Vielleicht ja aus oben genannten Gründen?
Jedenfalls bleibt die Ultraschallzahnbürste bei meinem Test der besten elektrischen Zahnbürsten außen vor.
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Hier liste ich 3 Zahnbürsten-Modelle aus unterschiedlichen Preiskategorien, deren Anschaffung sich aus meiner Sicht besonders lohnt.
Erhältlich ab: [asa priceonly]B003RRY446[/asa]
Oral-B Vitality stellt einen günstigen Einstieg in die Welt der elektrischen Zahnbürsten dar.
Sie beherrscht die 2-D Reinigungstechnologie durch 7.600 Bürsten-Rotationen pro Minute.
Die Ausstattung der Oral-B Vitality ist recht spartanisch: 1 Reinigungs-Modus und 2-Minuten-Timer.
Diese akkubetriebene Rundkopf-Zahnbürste hat auch bei Stiftung Warentest mit „Sehr gut“ abgeschnitten.
Oral-B Vitality ist auch mit allen Rotations-Bürstenköpfen von Oral-B kompatibel, wie z.B. Tiefen-Reinigung, Sensitive Clean, 3D White und Precision Clean.
Negativ zu bewerten sind eine geringe Akkulaufzeit von etwa 5 Tagen, eine lange Akku-Ladezeit von 16 Stunden sowie fehlende Ladeanzeige.
Fazit: Bei dem Preis und der vorhandenen Grundaustattung ist die Oral-B Vitality eine gute Einstiegsoption für alle diejenigen, die sich grundsätzlich mit elektrischen Zahnbürsten auseinandersetzen möchten.
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Erhältlich ab: [asa priceonly]B003VWDC3G[/asa]
Oral-B Pulsonic Slim ist das Einsteigermodell in die Welt der Schallzahnbürsten.
Diese elektrische Zahnbürste bietet 27.000 Schwingungen pro Minute, hat 2 Reinigungs-Modi (Normal/Sensitiv) sowie einen 4 x 30sek Timer für jeden Kieferquadranten (also z.B. rechts oben oder links unten).
Oral-B Pulsonic Slim ist mit ihrem schmalen und leichten Griff sehr handlich und gut verarbeitet.
Die Abnutzung der Bürste wird durch blaue Indikator-Borsten angezeigt. Die Bürste sollte übrigens bei allen elektrischen Zahnbürsten ca. alle drei Monate gewechselt werden.
Als Kritikpunkte könnte man die Akkulaufzeit von nur 7 Tagen sowie fehlende Akkustand-Anzeige aufführen.
Zum doppelten Preis einer Rotationszahnbürste hat die Oral-B Pulsonic Slim wesentlich mehr zu bieten: bessere Ausstattung und Verarbeitung sowie ein besseres Putzergebnis. Diese Zahnbürste eignet sich vor allem für preisbewusste Schallbürsten-Interessierte, da sie sich durch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis auszeichnet.
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Erhältlich ab: [asa priceonly]B00J59G236[/asa]
Das Easyclean-Modell ist die günstigste Schallzahnbürste aus der Philips Sonicare-Reihe.
Sie bietet 31.000 Schwingungen pro Minute (also etwas mehr als die Oral-B Pulsonic Slim). Das ist aber nur auf dem Papier ein Unterschied, denn das Putzergebnis ist ziemlich gleich.
Die Philips Sonicare besitzt einen Lithium-Ionen Akku mit 14 Tagen Akkulaufzeit – also das Doppelte von Oral-B Pulsonic Slim.
Praktisch finde ich auch das „Easy-Start Programm“, das die Putzintensität während der ersten Anwendungen langsam erhöht. Das bereits angesprochene Kribbeln und Kitzeln bei Ultraschallbürsten-Einsteigern wird so spürbar reduziert.
Die Philips Sonicare Produktreihe hat auch deutlich teurere Schallzahnbürsten im Angebot. Sie unterscheiden sich von der Sonicare EasyClean nur in der Anzahl der Zusatzfunktionen und dem Bürstenkopf-Design, während der Vibrationsmotor bei allen Modellen der gleiche ist.
Das bedeutet, man kann sich den satten Preisaufschlag zu der dreimal so teuren Diamond Clean aus meiner Sicht sparen und stattdessen einfach andere Bürstenköpfe ausprobieren – vielleicht bringen sie ja wirklich was. 😉
Für handwerklich Begabte unter uns bietet die Philips Sonicare Produktreihe sogar die Möglichkeit eines Akkuwechsels, denn das Innere ist bei diesen Zahnbürsten herausnehmbar. Das ist bei Oral-B leider nicht möglich – dort werden die einzelnen Gehäusebestandteile miteinander verklebt.
Hier ist eine gute Videoanleitung zum Akkuwechsel bei einer Philips Sonicare Zahnbürste:
Philips Sonicare EasyClean bietet ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis als ihre Konkurrentin aus dem Hause Braun. Für mich ist vor allem ihr Akku der entscheidende Unterschied, der sie durchaus zu einer fähigen Urlaubsbegleiterin qualifiziert.
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Eigentlich braucht man nicht unbedingt eine elektrische Zahnbürste, aber sie macht das Zähneputzen deutlich komfortabler.
Während eine günstige Rotationsbürste einen guten Einstieg in dieses Thema bietet, ist eine weiterentwickelte Schallzahnbürste das derzeit optimale Zahnpflege-Gerät.
Eine Ultraschallzahnbürste lohnt sich hingegen noch nicht wirklich, da sollte man am liebsten die weitere Entwicklung dieses Marktsegments abwarten und Tee trinken.
Die beste elektrische Zahnbürste in unserem Test kommt von Philips, weil Braun Oral-B vor allem bei der Akku-Qualität noch einiges aufzuholen hat.
Ich hoffe, ich konnte Dir mit diesem Testbericht weiterhelfen und freue mich über Dein Feedback.
Objektiver Bericht, sorry leider ist soetwas immer subjektiv, kann man wenns um Gefühl beim Putzergebnis geht nicht verhindern.
Desweiteren, das Preis-Leistungsverhältnis der Sonicare ist definitiv deutlich schlechter, da die Aufsteckbürsten wesentlich teurer sind als bei Oral-B. Vergleich ca. 2.50-3.50 Euro bei Oral-B vs. 5-7.50 Euro bei Philips. Beim zahnärztlich empfohlenen Wechsel ca. alle 6-8 Wochen macht das einen deutlichen Unterschied. Noname Refills empfehle ich für kein Modell jeglicher Hersteller, da hier die Borsten NICHT endgerundet sind und das Zahnfleisch verletzen. Wenn man den obigen Preisunterschied sieht und zudem noch einberechnet, daß Oral-B generell seine Rundkopfbürsten und Handstücke in Deutschland produziert, alle anderen Hersteller( Philips und Emmident) in Fernost- sollte man das noch stärker bewerten. Wissenschaftlich zeigt sich in validen Studien, daß ausschließlich Oszillierend-rotierende Bürsten Plaque und Gingivitis reduzieren, während Schallbürsten( sowieso phys. falscher Begriff….reinigen auch nur mechanisch) dies in Patientenkollektiven nicht zeigen können. (Unabh. Metaanalyse Cochrane – 2014). BTW. Schallzahnbürsten gibt es bereits seit 1963 – Hersteller Braun 😉 Insbesondere erreicht man leider mit den länglichen Schallbürsten die Innenseiten der Eckzähne nur sehr unzureichend, genauso wie die Weisheitszähne im hinteren Bereich. Mit dem Rundkopf kommt man problemlos überall hin.
Auch die Emmi kann in den Studien keine ausreichende Putzleistung bei Patienten zeigen, und die „spezielle Zahnpasta“ ist 50ct Waldundwiesenpaste zu einen horrenden Preis. Um es mal einfach zu formulieren….sollte man generell mit Schall oder Ultraschallbürsten ohne Borstenkontakt reinigen können – dann könnte man sich auch im Wohnzimmer vor nen Lautspecher stellen, Mund auf und fertig – phys. Blödsinn also.